Bestandteile und Aufbau eines Schlagzeugs


Teil 1: Das Drumset | Teil 2: Hardware | Teil 3: Cymbals | Teil 4: Zubehör



Das Drumset

Sicherlich hast du schon ein bisschen in verschiedenen Online-Shops gestöbert, wo man gleich eine ganze Reihe an Schlagzeugen präsentiert bekommt. Eines haben alle gemeinsam: sie bestehen aus der großen Bassdrum, der Snare, den Toms und den Cymbals. Unser Schlagzeug besteht eigentlich aus einer ganzen Fülle an Musikinstrumenten, die kombiniert gespielt ein rhythmisches und pulsierendes Ganzes ergeben.


Rock- & Fusion-Sets, klassische und moderne Kesselgrößen

Beginnen wir mit ein bisschen Wirrwarr aufzurämen. Es gibt allerlei unterschiedliche Bezeichnungen der Hersteller bzw. der Musikgeschäfte unter denen ein Schlagzeug angeboten wird. Gängige Bezeichnungen sind Rock, Fusion und Studio, daneben gibt es aber auch noch weitere. Was hat es mit den Begriffen auf sich? Spielt man mit einem Rock-Set nur rockige Musik und gehen die Metal-Drummer dann leer aus? Ganz entschieden NEIN. Die unterschiedliche Bezeichnungen beziehen sich allein auf die Kesselgrößen der Bassdrum und der Toms, haben jedoch nichts mit der weiteren Verwendung in einem Musikstil zu tun. Mit einem Musikinstrument erschafft man Musik, daher ist einzig die Person auf dem Drumhocker dafür verantwortlich welcher Stil gespielt wird (und eventuell die Bandkollegen).
Das macht die Sache erheblich einfacher: letztlich kann man mit jedem Schlagzeug jeden erdenklichen Stil spielen und du kannst das Schlagzeug wählen, welches dir optisch oder vom Gefühl her am meisten zusagt. Was du dann beim Kauf allerdings beachten solltest, beschreibe ich hier.


Die Bassdrum

Die Bassdrum (gesprochen 'bäis') ist das Herzstück eines jeden Schlagzeugs. Sie steht fest auf dem Boden und wird mit dem rechten Fuß gespielt. Bassdrums sind mit Durchmessern zwischen 16" und 24" die größten Trommeln des Schlagzeugs. Die meisten Bassdrums sind jedoch 20" oder 22" groß und haben dann eine Tiefe von ca. 16"-18". Aufgrund ihrer Größe und der kräftigen Spielweise mit dem Fuß, ist sie auch der lauteste Teil des Schlagzeugs.


Die Tom Toms

Die Tom Toms werden mit den Sticks gespielt und sind dementsprechend kleiner. Ihr Durchmesser variiert von 08" bis 18", wobei die allermeisten Toms zwischen 10" und 16" groß sind. Die häufigsten Kombinationen sind 10"-12"-14" und 12"-13"-16". Meistens sind die beiden kleineren Toms sind mit einer Halterung auf der Bassdrum befestigt. Das dritte und größte Tom befindet sich ganz rechts und hängt oft am Becken-Ständer, der auch das Ride-Cymbal trägt. Gelegentlich wird sie jedoch auch mit Standfüßen auf den Boden gestellt, daher die alternative Bezeichnung Floor Tom. Tom Toms haben im Gegensatz zu Bassdrum und Snare einen weichen, harmonischen Klang.


Snare Drum

Die Snare Drum wird mit einem Standfuß aufgestellt und befindet sich zwischen den Knien des Drummers. Die meistens Snares haben einen Durchmesser von 14" und eine Tiefe von 5,5" bis 6,5". Charakteristisch für sie ist der knallende, laute Klang, welcher vom Snare-Teppich erzeugt wird. Dieser liegt auf der Unterseite am Resonanzfell an. Falls die Snare nur ca. 2" bis 3,5" tief ist, spricht man von einer Piccolo-Snare. Der Durchmesser dieser Piccolo-Snares ist oft auch kleiner als 14", viele sind zwischen 10" und 13" groß. Aufgrund ihrer geringeren Größe klingen sie kürzer und schärfer als normale Snares.
Snares werden sowohl aus Holz, aber häufig auch aus Metall (Stahl, Messing) gefertigt. Holzsnares wird nachgesagt, dass sie wärmer klingen sollen, während Metallsnares lauter sind und mehr Attack haben. Aber ganz ehrlich: wie eine Snare klingt hängt von so vielen Faktoren ab (Felle, Stimmung, Snare-Teppich, Durchmesser/Tiefe), dass man das nicht so pauschal sagen kann. Falls du einen ganz bestimmten Snare-Sound suchst, dann rate ich dir in einen Laden zu gehen und dort verschiedene Snares auszuprobieren. Ansonsten wird das Wechseln der Felle schon eine Menge bringen. Hier solltest du dann darauf achten, dass du wirklich hochwertige Felle nimmst. Der Klassiker für die Snare ist oftmals das Remo Ambassador Coated mit dem dazugehörigen Resonanzfell. Das Resonanzfell darf man nicht ignorieren, auch hier ist ein gutes Fell wichtig.




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